Sobald man das Kind nicht mehr ausschließlich selbst versorgt, sondern es in die Kita oder die Schule schickt, stellt sich auf einmal die Frage: Was mitgeben? Klar, gibt es da Klassiker wie belegte Brote, Obst, Joghurt und Co. Aber spätestens seit sich japanische Mütter mit ihren perfekten Bento-Boxen in den sozialen Medien überboten haben, keimt da auch in einem selbst so ein bisschen der Ehrgeiz, dass da noch etwas mehr gehen muss. Allerdings sollte das natürlich zügig vorzubereiten, gesund und gut essbar sein. Morgens zwei Stunden früher aufzustehen, um irgendwelche Gemüseschnitzereien vorzubereiten, das habe ich nämlich definitiv nicht vor. Passende Tipps erhoffe ich mir aus “Meal Prep für Kinder. 60 leckere und gesunde Ideen für Pausenbrot und Lunchbox” von Veronika Pichl aus dem riva-Verlag.

meal2Gleich zu Beginn gibt als Appetithäppchen eine Übersicht aller Boxen, aber bevor wir die näher betrachten werden wir erst einmal umfassend über ausgewogene Ernährung und die Vorzüge von Meal Prep aufgeklärt. Auch zur Wahl der richtigen Lunchbox gibt es ein paar Worte, dann legen wir endlich los:
Box 1: Frühstücksmuffins, Joghurt, Beeren, Cashewkerne
Box 2: Belegtes Vollkornbrot, Gurkensticks, Snacktomaten, Käseröllchen, Weintrauben
Box 3: Brot-Käse-Gurken-Spieß, Essiggurken, Energiebällchen, Gemüsewürfel, Obst
Box 4: Eiaufstrich-Sandwich, Radieschensterne, Käse-Besen, Erdbeeren, Nuss-Kerne-Mix

Abgesehen von den Muffins und den Energiekugeln hätte ich da jetzt nicht unbedingt für irgendwas eine Anleitung gebraucht. Die Bilder sprechen zum Glück für sich und zeigen ganz wunderbar, wie man so einen Pausensnack schön anrichten kann. Die Hinweise “Brotscheibe mit Frischkäse bestreichen, mit Gouda belegen und die zweite Brotscheibe draufsetzen” oder “Karotten und Beeren waschen und  mit Küchenpapier abtrocknen” – was soll ich dazu sagen?!

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Schauen wir mal lieber schnell zu den nächsten Vorschlägen, bei denen es unter anderem:
Box 5: Hummus, Karotte, Apfel, Vollkorn-Knäcke-Ecke
Box 8: Avocado-Thunfisch-Sandwich, Apfelmonster
Box 10: Waffelhappen, Mango-Igel, Beerenspieße, Pekannüsse
Box 12: Hähnchen-Karottenchips-Mix, Sauerrahm-Dip, Heidelbeeren
Box 17: Krokodilbrötchen, Karotten-Radieschen-Sterne, Mandarinenblume

meal3Das ist jetzt alles nicht irgendwie neu, aber die Art der Präsentation ist definitiv gelungen und wer sich morgens oder abends keinen großen Kopf machen möchte, der arbeitet sich einfach einmal durchs Buch. Auf diese Weise ist für Abwechslung gesorgt. Für uns eignen sich mit fast 24 Monaten noch nicht alle Rezepte, weil Nüsse, Spieße und Dips einfach nicht altersgerecht sind. Insgesamt finde ich die Mischung aber gelungen und die Anregungen praktisch. Nur beim ein oder anderen bin ich mir nicht so sicher, ob das nach dem Transport tatsächlich noch so aussieht und alles an Ort und Stelle geblieben ist. Ich frage mich allerdings ein bisschen, ob die Brotboxen wirklich sattmachen. Es ist ja auch ein großer Unterschied, ob ich das für eine Dreijährige packe oder einen Dreizehnjährigen. Das ist hier vielleicht ein bisschen problematisch. Während ersterer wohl die Kombi eines Minibrotes mit einem Stück Banane, neun Blaubeeren, einem Stück Paprika und einer kleinen Karotte ausreicht, verhungert mir ein größeres Kind damit doch bei einem anstrengenden Schultag. Die Mengenangaben sind hier also nur bedingt hilfreich – da muss wohl eher jeder sein eigenes Kind beurteilen.
Trotzdem in Summe ein gutes Buch mit praktischen Tipps und schlichten einfachen Ideen, die sich gut im Alltag umsetzen lassen.

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