Gerade haben wir es so ein bisschen mit dem “Wiedersehen” mit alten Bekannten. Neben Engler & Tourlonias hatten wir nämlich auch schon mit dem wunderbaren Max von Thun und der fabelhaften Marta Balmaseda im Duett das Vergnügen.
Statt wie beim Sternenmann im All sind wir diesmal allerdings ganz irdisch unterwegs bei “Der Bauernhof geht schlafen” (ars edition). Wer auf der Suche nach dem passenden Buch als Einschlafritual ist, der sollte ich dieses hier einmal näher anschauen.
In kurzen Vierzeilern reimen wir uns von Spatz und Meise zu Hund und Huhn, durch den Stall bei Schwein, Pferd und Ziege, über die Schaf- und die Kuhweide hin zu Esel, Gans und den Tieren außerhalb des Hofes. Da sagen sich Hase, Dachs und Fledermaus gute Nacht und auch was unter der Erde beim Igel passiert, bleibt uns nicht verborgen.
Und wie schon beim Sternenmann gibt es auch hier das passende Lied von Max von Thun. Sehr ruhig und perfekt zum Einschlafen. Was mich beim Lesen allerdings etwas stört sind die unreinen Reime. Da stolpert man dann doch über “Ferkel” und “Lammfell” als Reimpaar oder auch “Gänse” und “Bände” geht mir irgendwie nicht richtig flüssig von den Lippen. Auch mit der Silbenzahl stimmt es nicht immer so, weshalb ich beim Lesen ein wenig holpere. Das klingt im Lied natürlich viel harmonischer, weswegen ich hier sagen muss, dass ich eigentlich der Ansicht bin, dass der Text als Lied besser funktioniert denn als Buch. Aber die Zeichnungen von Marta möchte ich definitiv nicht missen. Witzig, mit vielen süßen Details und liebevollen Ideen gibt es auf allen Seiten richtig viel zu entdecken für Eltern und Kinder.
Empfohlen ist das Buch ab zwölf Monaten, aber ich finde, dass es so wunderschön gezeichnet ist und mit dem Lied kombiniert so stimmig, dass es auch für uns mit fast 3 Jahren eine perfekte Bettlektüre abgibt. Sozusagen das allerallerallerletzte Betthupferl bevor das Licht ausgemacht wird. Man soll ja bekanntlich dann Schlafen gehen, wenn’s am Schönsten ist 😉