Weil meine Tochter verrückt nach Reimen und Liedern ist, dachte ich, dass “Der singende Gorilla: Reime und Lyrik für Kinder” aus dem Duden Verlag von Suli (Ursula) Puschban und Karsten Teich eventuell gut ankommen könnte, obwohl es erst ab fünf Jahren empfohlen ist. Ich gebe zu, dass das größtenteils ein wenig zu optimistisch war, aber dafür habe ich ein Buch, das mich zum Schmunzeln und Nachdenken bringt. Auf die Maus warte ich dann noch ein bisschen…

 

Wir finden hier eine Sammlung bunter Texte – teils von Suli Puschban, teils von zeitgenössischen Kollegen (Mascha Kaléko, Matondo, Volker Ludwig, Georg Danzer, Heinz Janisch). Die Themen sind dabei ebenso vielfältig gestreut wie eben die Autoren – da geht es im Zukunftswünsche, Zukunftsängste, Nonsens, Zungenbrecher, Toleranz, kluge und selbstbestimmte Kinder, Hoffnung und Mut. Wunderbare Texte, die schon die Erstleser an den Zauber der Worte heranführen. 

 

Daneben beschreibt Puschban ihren Weg in die Literatur und führt den Kindern mit der bunten Auswahl an Texten vor Augen, was Sprache alles kann. Für alle, die dann selbst kreativ werden wollen, gibt es zudem eine kurze Einführung in “Haiku” und “Elfchen”, zwei sehr beliebte Gedichtformen. 

Für uns sind da manche Themen tatsächlich einfach noch zu hoch, aber ein paar der Gedichte (“Einfach weil ich kann”, “Ich bin ein Schakal”, “Salzbergwerkzwerg”) sind so lustig, dass meine Tochter sie mag. (Auch, wenn sie sicherlich noch nicht alles ganz versteht). 
Für mich als Germanistin definitiv ein tolles Buch und eine wunderbare Form, Kindern Lust auf Sprache und das Jonglieren mi Wörtern zu machen.