Als Eltern ist man, was die Themen rund um das “stille Örtchen” anbelangt ja relativ abgehärtet. Still ist dieses Örtchen mit Kind nämlich seltenst und Scham für Kinder zum Glück ein Fremdwort. Und wenn das Kind dann so allmählich von der Windel zum Klo wechselt, kommt das Drumherum auch immer häufiger zur Sprache. Wie gut, dass es hier immer mehr Bücher gibt, die das mit viel Humor näher beleuchten. Eines davon ist “1,2,3 Pupserei” von Anna Taube und Eefje Kuijl aus dem Verlag ars edition. 

 

Auf 10 Seiten sehen wir Bär, Eule, Maus, Wildschwein und Co auf dem Klo – durchaus auch zu mehreren. In kleinen Reimen lernen die Kinder die Abfolge “Geschäft-Klopapier-Sppülung-Händewaschen”. Das ist sehr süß gezeichnet und im Prinzip auch eine schöne Idee, zumal das Ganze auf jeder Seite mit den passenden Geräuschen untermalt wird. Da wird gepupst, Pipi  gemacht, mit der Bürste geschrubbt, Wasser spült und weil wir im Wald sind, zwitschern da auch Vögelchen. 
Allerdings sind das irgendwie immer zu viele Geräusche auf einmal, die man kaum auseinander halten kann, die einzelnen Sounds ähneln sich sehr stark und so richtig “Action” gibt es halt auch nicht. Die Tiere gehen aufs Klo. Ende der Geschichte. 

Da hätte man durchaus mehr draus machen können und auch meine Tochter ist nicht so recht überzeugt. Wir haben schon etliche Soundbücher gehabt, aber das hier findet den geringsten Zuspruch bisher. Das Drücken ist kein Problem, aber was sie da hört, kann auch sie nur so bedingt zuordnen. Aber weil wir das Duo Taube-Kuijl schon häufiger erlebt haben, sind wir ganz sicher, dass das nächste Buch wieder deutlich runder wird.