Viele Eltern kennen das, wenn das Kind ein absolutes Lieblingsbuch gefunden hat, das jeden Abend vorgelesen werden muss – gerne auch ein zweites oder drittes Mal hintereinander. Man selbst kann den Text dann irgendwann schon auswendig aufsagen und versinkt nach dem zweiten Satz irgendwo im dämmernden Delirium, weil das Hirn einfach abschaltet, aber der Nachwuchs ist einfach glücklich? 😀 Mit “222 Geschichten zur Guten Nacht” (ars edition) von Sandra Grimm, Steffie Kammermeier, Michaela Rudolph und Michaela Hanauer ist definitiv für Abwechslung gesorgt. 

 

 

Nicht jedes Kind ist bereit, jeden Abend eine neue Geschichte zu hören, aber für alle, bei denen es funktioniert, ist das Buch ein toller Tipp. Immer eine Seite lang sind die Geschichten und ich lese so gute 3-4 Minuten (manchmal auch 5, wenn die Geschichte etwas länger ist). 
Manche Figuren begegnen uns mehrfach im Buch, was ein schönes Wiedererkennen bedeutet. Für uns sind die Geschichten leider ein wenig zu kurz und ich komme unter drei bis vier Geschichten nicht aus dem Schlafzimmer 😀 Offiziell wird es ab 3 Jahren empfohlen, aber da sind wir (mit jetzt 38 Monaten) schon bei deutlich mehr Text und vor allem Bildern zum Anschauen. Das Buch würde ich daher definitiv früher einführen – sind ja auch sehr kompakte Texte. 

Nicht alle Texte passen natürlich für jedes Alter – da ist drei sicherlich eine Angabe, die zumindest von den Welten her ideal passt – mit zwei kannte meine Tochter Drachen, Elfen und Co noch nicht wirklich. Bei uns findet das Buch leider nur mäßigen Zuspruch, da die kurzen Geschichten und wechselnden Protagonisten bei meiner Tochter nicht so richtig im Gedächtnis bleiben. Mir gefallen die Geschichten richtig gut, aber ich vermute mal, dass sie langfristig die Dauerbrenner nicht ablösen werden… wie gut, dass ich da die Texte schon auswendig kann 😉