Ich tue mir mit speziellen Büchern für “Mamas” oder “Papas” meist recht schwer, weil sie sehr oft so gewollt witzig sind. Im Falle von “Alles, was du noch nicht weißt für Mütter. Erstaunliche Fakten, die jede Mama verblüffen” von Susanne Reinhardt geht es dagegen mehr um allgemeine Infos und Statistiken – definitiv für mich ein angenehmerer Ansatz. Aber auch hier bin ich nach einem euphorischen Start dann doch nicht wirklich überzeugt. Die ersten Seiten sind wirklich unterhaltsam und ich muss besonders bei “Studien zeigen auch, dass Menschen mit Kindern mehr Lebensglück empfinden – allerdings erst, wenn diese erwachsen geworden und ausgezogen sind” herzhaft lachen.

 

Nach den Rubriken “Machen Kinder glücklich”, “Wissen über Männer und Frauen” sowie “Effektives Doppelpack: Die Eltern” und “Emanzipation: der gerechte Haushalt” driften wir leider mit “Es ist unterwegs” und “Die Basics zum Kind” allmählich irgendwie ab. Da macht dann auch das Lesen keinen Spaß mehr, weil es einfach anstrengend wird, noch mehr Zahlen, Daten, Fakten und Statistiken zusammengefasst zu bekommen.

 

Und wenn wir dann auch noch bei “Flashkurs: Pädagogik und Schule” oder auch “Was, wenn’s in die Hose geht – Bildungskatastrophen” irgendwie so komplett vom Thema abkommen und sinnlose Zusammenstellungen von Menschen lesen, die ohne Schulabschluss oder nach einem Studienabbruch trotzdem erfolgreich wurden, dann frage ich schon nach dem Sinn. Ebenso sinnfrei empfinde ich die Exkurse in die Jugendsprache, die Einführung in Sex-Verbote weltweit und die Auflistung angeblich veralteter Kinder-Spielzeuge (sorry, aber gerade der Hula-Hoop ist so trendig wie nie zuvor). Und dann gibt es noch mehrere Seiten an Allgemeinwissen, das weder mit dem Aspekt “Mutter” noch “Frau” speziell etwas zu tun hat sowie eine alles-toppende unsinnige Ansammlung an Sätzen, die angeblich nur Mütter sagen (“Bedank dich bei Oma”, “Euch geht es viel zu gut”, “Achtung: Heiß!”). Damit werden dann auch noch mal eben sechs Seiten gefüllt. Nun ja. 

 

Der Anfang war super, die Mitte okay und ab dann ging es leider bergab. Schade, das hätte mehr Potenzial gehabt, aber ich vermute mal, dass man den mittleren und den hinteren Teil einfach in leichter Modifizierung dann auch für “Omas”, “Väter” oder “Onkel” verwenden kann. So richtig auf Mütter ausgerichtet sind nur die ersten 27 Seiten – man kann also selbst entscheiden, ob es sich dann lohnt 😉

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