Ich gebe zu – spätestens seit ich den ein oder anderen Insta-Account mit den perfekt gestylten Mamas, Kindern, Häusern und nicht zuletzt natürlich Kindergeburtstagen (es ist doch schon grenzwertig, was manche hier auffahren), möchte ich unbedingt einmal zum Geburtstag meiner Tochter eine Torte kredenzen, die ich auch instagramtauglich ablichten kann 😀 Helfen soll mir dabei “Fondant-Träume: Motivtorten backen: 60 Rezepte von tierisch niedlich bis romantisch süß – mit vielen Step-by-Step-Anleitungen” von Esther Bange, die unter dem Namen Frau fon Dant im Netz zahlreiche Torten, Tutorials und süße Ideen vorstellt.

Ich warne euch vor – wenn ihr seht, was die so macht, zieht es euch die Schuhe aus. Sooooo wahnsinnig toll. Wunderschön, filigran und abartig perfekt. Ganz so heftig wollte ich jetzt aber nicht starten, weswegen ich mich freue, dass wir im Buch dann doch ein wenig mehr “basic” unterwegs sind. 

Nach einem kurzen Intro rund um Material und Zubehör starten wir  mit ein paar grundlegenden Handgriffen wie Torten füllen und eindecken, Torten abstützen, Torte planen und natürlich Grundrezepten zum Beispiel für “Fondant”, “Blütenpaste”, “Mürbeteig”, “Marshmallow-Rice-Crisp-Masse”, “Kürbisteig” oder auch “Spekulatius-Rührteig”, “Maulwurfkuchen”, “Ganache”, “Amerikanische Buttercreme”, “Erdbeercreme”, “Eierlikör-Sahne-Creme” und “Baiser”. 

Bei den dann folgenden Torten erkennen wir anhand der Tortenstücke, ob es einfach (eines) oder schwerer (drei) ist. Ein bisschen handwerklich geschickt sollte man aber schon sei, wenn die “Cheeseburger-Torte” oder die “Rosen-Swirl-Torte” als einfach gelten 😀 
Das Modellieren von Autos für die “Rennstrecken-Torte” oder das komplette Eindecken für die “Monster-Torte” wird immerhin mit zwei Kuchenstücken bewertet. Wie aufwändig die Torten sind bzw. wie lange sie dauern wird nicht angegeben, das finde ich schade – mir persönlich fehlt dabei nämlich komplett die Einschätzung, ob ich drei oder eher acht Stunden dafür benötige. 

Dass die “Kraken-Torte” mit mehreren Ebenen eine Herausforderung ist, sehe ich auch ohne die drei Kuchenstücke -lohnt sich aber. Auch die “Blumenkasten-Torte” und die “Roboter-Torte” sind nichts für Anfänger. Die “Honeybee-Gravity-Torte” finde ich genial, aber da würde ich mich nicht rantrauen – definitiv zu hoch für den Anfang. 
Gut finde ich, dass es quasi für jeden Anlass geeignete Torten gibt. Ob Geburtstag, Taufe, Babyparty, Hochzeit, Valentinstag, Ostern, Muttertag, Weihnachten oder auch Schulanfang.

Unser persönlicher Favorit ist eindeutig die Raupe-Torte, weil Nimmersatt einfach wunderbar und die Umsetzung mehr als gelungen. Die würde ich dann für mein perfektes Foto in angriff nehmen. Hat aber da doppelstöckig und komplett überzogen und Modellierarbeit natürlich drei Kuchenstücke. 

In Summe finde ich die Ideen toll und die Anleitung nachvollziehbar. Wer aber nicht das nötige Geschick, etwas Fingerspitzengefühl und ein Gespür für das Modellieren hat, der wird trotzdem gnadenlos scheitern. Ach, und gut backen muss man natürlich auch noch können, weil Böden, Cremes, Ganache und Co halt für alles die Basis sind und auf einem schiefen Boden auch der Fondant nichts retten kann 😛

 

Wer einfach nur leckeren Kuchen möchte, der braucht das Buch sicher nicht, denn hier steht eindeutig die Deko im Vordergrund. Wer immer schon mal das mit dem Modellieren und Eindecken ausprobieren wollte, der ist hier sehr gut beraten und dürfte glücklich werden. (Ob ihr das für euren nächsten Kindergeburtstag braucht, müsst ihr natürlich selbst entscheiden ^^).

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