Ich kann gar  nicht mehr genau sagen wann, aber in meiner späten Kindheit war sie auf einmal plötzlich da: Aschenbrödel. Und dann durfte sie bis meine Tochter auf die Welt kam an keinem Weihnachtsfest fehlen. (Seither komme ich irgendwie kaum noch dazu Fern zu schauen, weil ich die rare Freizeit deutlich lieber mit lesen verbringe :D). Perfekt also, dass es jetzt im Eulenspiegel Kinderbuchverlag das Buch zum Film “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” von Božena Němcová gibt. Und natürlich mit den original Filmbildern – ein Traum. 

Bei meiner Tochter mit ihren fast vier Jahren sind wir irgendwie was Märchen anbelangt noch nicht so richtig weit gekommen. Ein paar Klassiker kennt sie natürlich, aber dank Conny, Bibi, Peppa und Laura haben wir da schon reichlich Lektüre.

Höchste Zeit also, dass wir diese Bildungslücke schließen und uns endlich an Aschenbrödel wagen. Den Inhalt fasse ich hier nicht zusammen, weil ich davon ausgehe, dass eigentlich jeder Aschenputtel 7 Aschenbrödel/Cinderella kennt. Besagter Film, an dem sich das Buch orientiert ist eine tschechische Umsetzung des Stoffs aus dem Jahr 1974, die seither Kultstatus erlangte und in Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Norwegen, Österreich und der Schweiz an den Weihnachtstagen gesendet wird. 
Wer ihn nicht kennt: Anschauen! Aber jetzt widmen wir uns mal dem Buch …

Okay, ich merke bereits nach den ersten Sätzen, dass hier wohl noch ein bisschen Erklärungsbedarf besteht: räudiger Pelz, Trauerjahr, Gutshof, Armbrust, Kutschbock, Gamaschen?! Ich tausche also  mal hier mal die Begriffe aus und merke aber schnell, dass es einfach nicht das gleiche ist, wenn man den Film kennt (ich) oder eben nicht (meine Tochter). 
Während ich bei den Bildern in Erinnerungen schwelge und viele der Textpassagen sehr getreu sind, ist die Aufmachung für meine Tochter nicht optimal. Bilderreihen mit Filmsequenzen, teils verschwommen, teils sehr klein – das funktioniert nur bei eingefleischten Fans. 

Für mich ist es der perfekte Ersatz für den verpassten Film, wer den Film nicht kennt, ist mit einem klassischen Märchenbuch besser beraten. Aber nächstes Jahr, da bin ich mir sicher, kennt meine Maus auch schon den Film und dann macht auch das Buch für sie mehr Sinn und ihr mehr Spaß. Und bis dahin bleibt es eben bei  mir 🙂 Für alle, die den Film kennen und lieben aber ein absoluter Geheimtipp.

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