Wir haben tatsächlich bisher nur ein Märchenbuch mit “allererste Märchen” im Repertoire, das ich immer etwas unbefriedigend finde, weil es einfach zu stark verkürzt ist. Höchste Zeit also, dass mit “Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat: Die schönsten Märchen der Brüder Grimm” – illustriert von Julie Völk (Gerstenberg Verlag) endlich eine gute Auswahl der Grimmschen Märchen in Langversion Einzug hält. 

Die Texte sind immer wieder mit einfarbigen oder mehrfarbigen Bildchen versetzt. 36 Märchen werden uns präsentiert, die in Gruppen unterteilt sind (“Brüderchen-Schwesterchen”, “Von Wölfen, Geißlein und allerlei Getier” bis zu „Von verzauberten Prinzen und erlösten Königssöhnen“. Neben den bekannten Klassikern wie „Rumpelstilzchen“, “Rotkäppchen”, “Hänsel und Gretel” oder auch „Aschenputtel“ – finden sich auch Märchen, die ich tatsächllich nicht kannte wie „Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein“, „Der Eisenofen“ oder auch „Die Nixe im Teich“. Highlight sind aber natürlich die bekannten Geschichten. Ein Buch, das sowohl für die vorlesenden Eltern als Kinder ab 4 gleichermaßen begeistert. Wunderschön illustriert und in der Sprache möglichst nah am Original gehalten, habe auch ich als alte Germanistin da meine ganz besondere Freude 😉

Eigentlich ein MUST-HAVE, fürs Buchregal, in das man immer wieder gerne greift, wenn die Tage traurig sind und der Schlaf am Abend nicht kommen will oder man einfach in die gute alte Märchenwelt abtauchen möchte. 

Das etwas kleinere und dickere Format sagt mir persönlich zu, da ich es perfekt zum Vorlesen halten kann und mit Kind im Arm immer noch gut blättern kann. Für jemanden, der auf große Buchformate steht, in denen die Bilder dann auch noch etwas besser wirken können, mag die Größe ein Manko sein, mir kommt sie sehr entgegen. 
Auf alle Fälle ein Buch, das ich irgendwann noch meinen Enkeln vorlesen werde, hoffe ich. 

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