Ich erinnere mich noch düster daran, dass ich als Kind das ein oder andere Werk von Roald Dahl eher fragwürdig lustig fand. “James und der Riesenpfirsich”, “Matilda” und “Charlie und die Schokoladenfabrik” mochte ich immer gerne, mit “Hexen hexen” kam ich gar nicht klar. Was genau m ich da gestört hat, kann ich rückblickend aber nicht mehr sagen und so starte ich vorbehaltslos in “Das riesengroße Krokodil” (Penguin Kids), da meine Tochter ein riesiger Krokodilfan ist.
Ich kürze das an dieser Stelle mal ab: Meine Tochter ist fast 4, das Buch wird ab 4 empfohlen und der Mann brüllt nach den ersten paar Seiten, dass es nicht mein Ernst sein kann, dass ich das dem Kind vorlesen.
“Zum Mittagsmahl werd ich ein Kind mir packen,
hör nur gut zu, wie die Knochen knacken!”.
Mit vielen Reimen und Wortspielereien erklärt das Krokodil dem Nilpferd Rumpel-Pumpel, dem Elefanten Stämmchen, dem Purzel-Baumvogel und dem Affen Spring-Ding, was es vor hat. Alle verurteilen die Tat und bezeichnen das Kroko als “grauenvolles, grummelbrummelgieriges Untier”, als “bösartiges, biestiges Biest” und als “wutzwiderliches Kroko”. Ja, ich lache bei den ganzen fiesen Wünschen des Krokodils durchaus, weil es einfach schon ein mieses Viech ist, das mit allerhand abscheulicher Tricks versucht, sein Ziel zu erreichen.
Ich verstehe aber auch nur zu gut, warum der Mann sein Veto eingelegt hat. Ob das jetzt die passende Lektüre für ein Vierjährige ist, das wage ich mal zu bezweifeln.
Die Moral von der Geschichte für alle, die sich vom etwas derben Humro nicht abschrecken lassen: wenn die Guten zusammenhalten, hat das Böse keine Chance, denn natürlich sorgen die lieben Urwaldbewohner dafür, dass keinem Kind etwas zustößt. Und was schlussendlich mit dem fiesen miesen Kroko passiert? Ja, das müssen alle selbst nachlesen 😉